Interview mit DIY-Bloggerin Madame Fux Header

DIY-Bloggerinterview #5: Madame Fux

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Inhaltsverzeichnis

Anja ist keine DIY-Bloggerin im klassischen Sinne. Stattdessen betreibt sie ihren äußerst erfolgreichen Instagram Account „Madame Fux“. Dort zeigt sie regelmäßig Häkel- und Strickarbeiten und andere kreative Werke.

Was sie inspiriert und wie ihr kreativer Arbeitsplatz aussieht verrät sie in unserem DIY-Bloggerinterview. Außerdem gibt sie ihre persönlichen Empfehlungen, welchen anderen Instagram-Accouts du unbedingt folgen solltest.

Das Expertengespräch mit Anja von "Madame Fux"

myboshi: Wer bist du eigentlich? Erzähl doch mal, was man über dich unbedingt wissen sollte.

Anja: Ich bin: Häkeltante und Strickliesel mit starkem Hang zur gemeinen Wollkaufsucht, Kreativkopf , Sachenmacherin, instagramsüchtig, Mama vom Fuchsjungen, fuchsverliebt und leider keine Krake, denn nur dann hätte ich genügend Arme, um all die DIYs, die mir täglich im Kopf herumschwirren, sofort anfangen zu können.

mb: Wie hast du deine Leidenschaft für DIY-Themen entdeckt?

A: Ganz klar durch meine Mutter. Wenn ich an meine Kindheit denke, dann erinnere ich mich an viele, viele Bastelstunden mit meiner Mutter und meinen Geschwistern, an das Gefühl von Salzteig in den Händen, an meine Barbies mit den schönen Häklekleidern, selbstgegossene Masken aus Gips und an handgestickte Kreuzstichbilder an der Wand.

Das viele Basteln als Kind hat mich eindeutig geprägt und meine Mutter war und ist noch heute mein größtes Vorbild in Sachen Handarbeiten und DIYs. Später in der Schule im Hauswirtschaftsunterricht ließ die Lust etwas nach. Der Unterricht machte kaum Spaß, was größtenteils an der steinalten und biederen Lehrerin lag.

Als ich dann jedoch mit 21 schwanger wurde, kam auch wieder die Lust am Handarbeiten. Ein gehäkeltes Bärchen für das Baby, ein selbtgemachtes Mobile und vieles mehr entstanden in der Zeit.

Hinter jedem Stück steckt viel Herzblut

mb: Was war dein tollstes DIY-Projekt bisher?

A: Die Frage ist wirklich schwer zu beantworten, denn egal an was ich arbeite, hinter jedem Stück steckt wahnsinnig viel Herzblut. Von meinen gehäkelten Amigurumis mag ich am liebsten Lotta. Lotta ist ein kleines Häkelpüppchen das ich schon viele Male gemacht habe; mal mit blonden Haaren, mal mit Braunen oder auch mit Roten.

Der erste selbstgestrickte Pullover für meinen Sohn gehört zudem auch definitiv zu einen meinen Lieblingen. Himmel, war ich stolz als er ihn das erste Mal trug!

mb: Woher nimmst du deine Ideen? Was inspiriert dich?

A: Meine Ideen enstehen meistens eigentlich ziemlich spontan, manchmal einfach aus dem Nichts und natürlich auch fast immer dann, wenn ich sie nicht sofort umsetzten kann. Zum Beispiel bei der Arbeit, kurz vorm Schlafengehen, in der Straßenbahn usw. Meistens schreibe ich sie mir dann auf oder mache eine Skizze und wünschte mir wie so oft, na? Richtig! Ich wäre eine Krake … der Arme wegen – ihr wisst schon.

Was mich inspiriert? Kann ein Land jemanden bezüglich seiner Werke inspirieren?! Falls ja, dann ist es für mich definitiv Frankreich. Frankreich hat für mich etwas von verträumter magischer Eleganz. Dies versuche ich dann auch oft auf meine Häkeleien und Puppen zu übertragen.

Dann enstehen z.B. Amigurumis in hellen, sanften Farben, manchmal mit geschlossenen Augen, vor sich hinträumend und Puppen in zarten Spitzen- und Tüllröcken. Wem das jetzt dezent zu poetisch war – ich könnt’s verstehen – dem verrate ich jetzt, dass Pinterest und Instagram ebenso eine schier unendliche große Inspirationsquelle für mich sind.

mb: Wo ist dein Lieblingsort zum Arbeiten bzw. wie sieht dein Kreativarbeitsplatz aus?

A:

Mein Arbeitsplatz ist eine kleine kreative (Chaos-)Ecke in unserem Wohnzimmer. Dort steht mein Schreibtisch und drumherum und an den Wänden ist so vieles, was sicherlich ein ganzes Arbeitszimmer füllen könnte. Aber ich liebe diese Ecke, weil sie mich und meinen Kreativkopf so gut zum Ausdruckt bringt.

mb: Warum würdest du Jedem empfehlen einmal mit dem Selbermachen zu beginnen?

A: Dass wir mittlerweile in einem digitalen Leben stecken, steht außer Frage, darum ist es umso schöner alte Traditionen wieder aufleben zu lassen. Selbermachen macht Spaß und lässt einen wunderbar abschalten. Abgesehen davon erfüllt einen ein selbstgemachtes Stück doch viel mehr als etwas Gekauftes. Zu wissen, dass man das, was man in den Händen hält, selbst erschaffen hat, ist großartig und dazu muss das Selbstgemachte auch überhaupt nicht perfekt sein. Im Gegenteil, gerade das macht es doch schon so viel individiueler als etwas Gekauftes.

Vom DIY-Blog zum erfolgreichen Instagram-Account

mb: Auf Instagram hast du über 12.000 Follower – wie sah der Weg bis zu diesem Erfolg aus? Und wie kamst du auf die Idee für deinen Account?

A: Ich hatte schon einige Jahre davor schon meinen Blog, aber irgendwann einfach kaum noch die Zeit zum Bloggen. Da kam diese Art von Mikroblogging in Form einer Bilder-Community wie gerufen. Anfangs postete ich auch kaum etwas meiner Handarbeiten, mit der Zeit aber stieß ich auf immer mehr DIY-Accounts und fing schließlich an regelmäßig auch meine Werke zu zeigen.

Meine Häkeleien gefielen und der ein oder andere größere Account repostete einige meiner Bilder oder erwähnte mich, was dazu führte, dass immer mehr Leute aus aller Welt auf meinen Account aufmerksam wurden. Das freute mich natürlich, aber am meisten mag ich den Austausch auf Instagram. Gerade im DIY-Bereich gibt es so viele tolle Profile mit einzigartigen Machern zu endecken – das ist großartig!

mb: Welchen anderen Instagramern oder DIY-Blogs folgst du bzw. hast du Blog-Lieblinge oder gar neue Freunde über deinen DIY-Account gefunden?

Mein liebster Blog beim Thema Häkeln ist der von Tanya („Little things blogged“). Und Freundschaften haben sich über Instagram tatsächlich schon einige ergeben: Da fallen mir direkt meine 2 Strickladys @honey_for_home_ und @hellomrsmama ein. Die beiden stricken unter anderem so unglaublich schöne Sachen für ihre Kids. Da wünscht man sich augenblicklich am liebsten direkt nochmal 5 eigene Kinder dazu, für die man stricken kann. Hellomrsmama hat auch einen Blog, den ich jedem, der gerne strickt, ans Herz legen kann. Zu jedem getrickenten Teil schreibt sie auch immer einen ausführlichen Blogpost, der jedes Mal sehr informativ und hilfreich ist.

Die allertollsten Amigurumis machen für mich ganz klar @hannapopana, @frau_apfelkern, @eleonoreandmaurice und die französische Amigurumi-Autorin @tournicote.

 

Anjas Instagram-Account Madame Fux findest du hier. Folgen lohnt sich definitiv!

Du kennst einen spannenden Blog, den wir unbedingt vorstellen sollten oder bist selbst als Blogger im DIY-Universum unterwegs? Dann schreib uns in einem Kommentar oder einer Mail an blog@myboshi.net, warum du Teil unserer Interviewreihe werden solltest (am besten mit Link zum Blog).

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