Das Patentmuster ist ein beliebtes Strickmuster, vor allem für Wintersachen. Es gibt verschiedene Varianten wie man Patent stricken kann. Alle haben die markanten Rippen gestrickt aus rechten Maschen gemeinsam.
In diesem Beitrag erklären wir das Vollpatent, auch bekannt als echtes Patentmuster. Patentmuster werden eher locker gestrickt, damit ein besonders voluminöser Griff entsteht. Du kannst dieses Strickmuster zum Beispiel für Schals, Pullover oder Westen verwenden. Beide Seiten (Vorderseite und Rückseite) des Strickstücks sind beim Vollpatent gleich.
Gut zu wissen, bevor du loslegst: Beim Patent stricken arbeitest du in Hin- und Rückreihen. Deine Maschenzahl am Anfang muss durch 2 teilbar sein, plus 2 Randmaschen. Du musst also zunächst eine gerade Anzahl an Maschen anschlagen!
Patentmuster stricken: zwei Varianten
Variante 1: Hierbei musst du ständig Maschen aufnehmen und zusammenstricken – eine recht komplizierte Strickart!
Variante 2: Hier bildest du das Vollpatentmuster, indem du die rechten Maschen tiefstrickst bzw. tiefstichst. Diese Methode ist wesentlich entspannter und geht schneller von der Nadel.
Du stichst beim Tiefstricken nicht in die auf der Nadel liegende Masche ein, sondern eine Reihe weiter unten. So wird die darüber liegende Masche aufgelöst und legt sich locker um die neue Masche herum.
Die zweite Variante zeigen wir dir in unserem Häkelvideo zum Patent stricken. Etwas weiter unten im Beitrag kannst du das Ganze auch noch ausführlich und Schritt-für-Schritt nachlesen.
Strickanleitung: Patentmuster stricken
Schritt 1: gewünschte Maschenzahl anschlagen
Zunächst einmal musst du mit dem Maschenanschlag die gewünschte Maschenzahl anschlagen. Diese erste Reihe nennt man auch die Basisreihe. Dafür kannst du zum Beispiel einen Kreuzanschlag machen. Achte darauf, dass deine Maschenanzahl durch 2 teilbar ist. Außerdem solltest du bedenken, dass zwei Maschen Randmaschen werden. Am Ende der Reihe wendest du dein Strickstück!
Schritt 2: in der Reihe zurück stricken
Jetzt strickst du in der Reihe zurück: In der 1. Reihe (Hinreihe) abwechselnd 1 rechte Masche und 1 linke Masche stricken.
Achtung: Die erste und letzte Masche bezeichnet man als Randmasche. Diese beiden Maschen strickst du immer rechts!
Durch das Randmaschen stricken bekommt dein Strickstück einen sauberen Abschluss. Am Ende der Reihe wendest du das Strickstück wieder und strickst die Reihe zurück.
Schritt 3: Patentmuster stricken
Nun beginnt das eigentliche Patentmuster in deiner Rückreihe: Die erste Masche (Randmasche) strickst du wieder als rechte Masche. Anschließend strickst du im Wechsel eine tiefgestochene rechte Masche und eine linke Masche!
Für die tiefgestochene rechte Masche stichst du nicht wie sonst in die Masche auf der Nadel ein. Stattdessen nimmst du die Einstichstelle eine Reihe darunter!
In der folgenden Grafik haben wir die Einstichstelle mit einem Pfeil markiert:
Nach diesem Prinzip führst du das Patentmuster fort und strickst in Hin- und Rückreihen weiter. Du wechselt immer zwischen linker Masche und tiefgestochener rechter Masche. Stricke immer links über links und rechts über rechts!
Achtung: Vergiss nicht die erste und letzte Masche als Randmaschen (also rechte Masche) zu stricken!